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Konzert der Chorgemeinschaft St. Joseph von Rom hallt in Speyer nach

Kirchenmusikerin Marie Theres Brand hört nach 37 Jahren in St. Joseph auf

Das Konzert in Santa Maria dell’ Anima, der Kirche der deutschsprachigen Gemeinde Roms fand so viel Anklang, dass Chorleiterin Marie Theres Brand und Domkapitular Matthias Bender schon am Ende der zehntägigen Romreise beschlossen, es mit der Chorgemeinschaft St. Joseph und dem Orchester am Sonntag, 28. Oktober, 18 Uhr, in der Josephskirche  zu wiederholen. Dieses Abendkonzert wird das letzte sein, das  Marie Theres Brand leitet, da sie zum Ende des Jahres nach 37 Jahren als Kirchenmusikerin an St. Joseph ihr Amt in jüngere Hände geben wird.  Beim Konzert in Rom hatte Roman Reichel Orgel und Continuo gespielt  Diesen Part wird in St.Joseph der Speyerer Stephan Rahn übernehmen. Für das Konzert „Jauchzet dem Herrn, alle Welt“  am Sonntag, 28.Oktober, 18 Uhr, in der Josephskirche gibt es nur Karten an der Abendkasse zu 12 Euro.

 

Die Besucher dürfen sich freuen auf ein bemerkenswertes Programm unter dem Titel „Jauchzet dem Herrn, alle Welt“. Zu hören sind Werke von Mendelssohn-Bartholdy, Frescobaldi, Bach, Schütz, Telemann, Homilius, Caldara und Schicht. Voll des Lobes über die Aufführung der Speyerer Musiker und Sänger war Kurat Konrad Bestle, der vor dem gut besuchten Konzert mit Dompfarrer Bender einen Gottesdienst zelebrierte. Der Abend war krönender Abschluss des Rombesuchs für die 68 Mitreisenden, die nicht alle im Bus Platz hatten und von denen 20  mit dem Flugzeug nach Rom kamen und im Hotel Parco Tirreno zur Gruppe stießen. Da Pfarrer Bender zehn Jahre in Rom studiert hatte, waren seine Sprach- und Ortskenntnisse für die Gruppe Gold wert.

 

Der erste Tag galt dem gewaltigen Petersdom und seinen vielen Kunstschätzen, allen voran die Pietá von Michelangelo. Viele Mitglieder der großen Speyerer Chorfamilie ließen es sich nicht nehmen, die 320 Treppen in die Kuppel hinaufzusteigen und den imposanten Blick über die italienische Metropole zu genießen. Über 50.000 Besucher nahmen tags darauf an der Papstmesse zur Eröffnung der Jugendsynode teil. Zum Greifen nah fuhr Franziskus I. zum Abschluss im offenen Papamobil durch die Stuhlreihen auf dem Petersplatz. Die Führung durch das historische Stadtzentrum, von der Engelsburg zur Piazza Navona, von dort weiter zum Pantheon, dem besterhaltenen Bauwerk aus der römischen Antike, und zum Trevi-Brunnen endete an der Spanischen Treppe, auf der bei sommerlichen Temperaturen die Sitzpause dankbar angenommen wurde. Eindrucksvoll war auch die Besichtigung der Domitilla-Katakomben. Bei einem Rundgang durch das antike Rom bestaunte die St.Joseph-Chorfamilie das imposante Kolosseum und schlenderte am Forum Romanum entlang zum Kapitol. Einer der Höhepunkte war der Rundgang durch die Vatikanischen Gärten und durch ausgewählte Abteilungen der Vatikanischen Museen. Bedauerlicherweise herrschte in Michelangelos Meisterwerk, der Sixtinischen Kapelle  so viel Andrang, dass aufgrund der durchdringenden Ordner-Befehle „Avanti, avanti!“ keine Zeit für längeres Betrachten  der berühmten Kunstwerke blieb.

 

Die Geselligkeit kam auch nicht zu kurz. Ein Ausflug in die Albaner Berge und zur Besichtigung von Castel Gandolfo, wo sich die päpstliche Sommerresidenz in schöner Lage über dem Albaner See befindet. Den weinseligen Abschluss in einer Trattoria im Weinort Frascati  umrahmte Opernsängerin Elizabetha mit einigen italienischen Liedern. Für  eine rassige Rumba wählte sich die Diva mit Senior Gerhard Walthaner den passenden Tanzpartner aus. Die Sängerin fand so viel Gefallen an den Pfälzern, dass sie drei Tage später zum Konzert in die Kirche Santa Maria dell‘ Anima kam und das Wiedersehen mit Bassist Walthaner feierte. Gefeiert wurde auch Chorleiterin Brand für ihre auf unermüdlicher Schaffenskraft  basierende Energieleistung und auch die Reiseleitung in Kooperation mit dem Bayrischen Pilgerbüro. Die freien Vor- oder Nachmittage nutzten in der Ewigen Stadt“ viele zum Spaziergang in Roms größter Parkanlage, der Villa Borghese, zur Besichtigung der vielen Kirchen oder zu einem Museumsbesuch.