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Neuanfang

Foto: geralt (pixabay.com)

Die ersten Schulwochen sind vorbei, der Alltagsstress ist wieder da und die neue Situation für Kind und Eltern zerrt bei vielen an den Nerven. Abläufe und Gewohnheiten müssen sich erst wieder bzw. für die Schulanfänger komplett neu einstellen. Ein solcher Prozess bedeutet nicht nur für die Kinder einen Neuanfang sondern für viele mehr: Eltern, Freunde, Lehrer. Ein Lied von Clueso spricht vom Neuanfang und wie er diesen sieht.

Hören Sie doch hier einfach mal rein.

„Was soll ich tun?“ Das ist die erste Frage, die Clueso in seinem Lied „Neuanfang“ stellt. Was fest steht einfach weiter wie bisher geht es nicht mehr. Es ist Zeit für etwas Neues, einen anderen Blickwinkel, frische Gedanken. Und trotzdem wird nicht alles auf einmal über den Haufen geworfen. Aber und das beschreibt der Sänger, einen Neuanfang mit offenem Ende. Für einen solchen Neuanfang ist es „nicht zu spät“ aber auch nicht zu früh. Jetzt ist es daran zu überlegen, was passt und was nicht, was auf den Prüfstand gehört und das ganz offen. Da können Gewohnheiten fallen – Dinge, die bequem und einfach sind – und dabei ist es möglich, dass sich neue bisher noch gar nicht sichtbare Türen öffnen. Dass vieles mit Gefühlen behaftet ist was war, aber auch das was kommt ist verständlich und trotzdem brauchen diese Gefühle „keine Armee“. Kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander, ein Ringen um das Wichtige, was den Neuanfang bringt. Für die Schulanfänger geht es also jetzt „richtig“ los. Da hört man, dass der Ernst des Lebens nun beginnt. Ein nächster Schritt zum Erwachsenwerden. So ändert sich aber auch für die Eltern Schritt für Schritt etwas: eben noch die Geburt des Kindes vor Augen, den Kindergarten und auf einmal der Schuleintritt. Solche Schritte wird es für Eltern immer wieder geben, sei es die Ausbildung, ein Studium, der Auszug aus dem Elternhaus. Für die Kinder, wie für die Eltern jedes mal ein Neuanfang. Man hat als Eltern sicher eine Idee davon, wie es sein wird, aber ganz konkret wird es erst, wenn sich neue Ereignisse einstellen. Von der Idee spricht auch Clueso, wenn er singt „Ein guter Plan ist mehr als eine Idee“. Dazu braucht es ein freies Überlegen, einen aufgeräumten Geist, damit das Abwägen gut gelingt und nicht „alles in einem Topf“ landet. Und trotzdem kann es Gegenwind geben, vieles ist angebracht zu bedenken. An Altes darf gedacht werden, aber das eigentliche Ziel ist es „etwas Neues zu formen“. Da ist sicher noch eine gewisse Unsicherheit zu spüren, was da auf einen zukommt, aber jeder darf sich trotzdem trauen dem Neuen wie im Lied entgegenzurufen „Herzlich willkommen“!

Pastoralpraktikant Dominik Schek