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„Fang da an, wo die Menschen sind und arbeite mit dem, was sie haben“

Fachtag der katholischen Kitas der Dompfarrei Pax Christi mit Maria Aarts

Josje Aarts, Maria Aarts und Diakon Paul Nowicki (von links)

Die niederländische Pädagogin Maria Aarts war zu Gast bei einer Fachtagung in der Dompfarrei Pax Christi. Sie hat in den späten 70er Jahren eine Methode entwickelt, die eine bessere Kommunikation zwischen Kindern mit besonderen Bedürfnissen und Betreuenden ermöglicht. „Marte Meo“ was „aus eigener Kraft“ bedeutet, ist mittlerweile in über 50 Ländern in vielfältigen Arbeitsbereichen verbreitet. Das Anliegen von Marte Meo ist es, Verhaltensweisen und Entwicklungsmomente bei Kindern zu sehen, zu verstehen und dann aus eigener Kraft im Alltag darauf Antworten zu finden.

Zusammengefasst besteht die Methode aus vier wichtigen Teilen:

1. Erst hinsehen, wo die Menschen, mit denen wir arbeiten, stehen.

2. Herausfinden, welche Fähigkeiten sie bereits entwickeln konnten.

3. Die richtige Information geben, damit sie den nächsten Schritt machen können.

4. Den Menschen Raum geben, diesen Schritt zu würdigen und zu feiern.

Dies gibt Energie für den nächsten Schritt.

Die Anwendung der ressourcenorientierten Kommunikationsmethode „Marte Meo“ ist hervorragend geeignet, um Kinder auf ihrem Entwicklungsweg zu unterstützen, und setzt die Inhalte des Leitbildes für die acht katholischen Kindertageseinrichtungen der Dompfarrei Pax Christi in den alltäglichen zwischenmenschlichen Interaktionen um. Bereits seit dem Jahr 2015 werden die Erzieherinnen und Erzieher der Dompfarrei nach und nach von Jeanette Hentschel-Sommer, Leiterin der Kita St. Otto und selbst Marte-Meo-ColleagueTrainer, in der Methode ausgebildet, so dass inzwischen in sechs Einrichtungen „Marte Meo Praktiker“ mit dem international anerkannten Zertifikat tätig sind.  

Am Mittwoch, 14. November fand nun im Gemeindezentrum St. Hedwig ein Fachtag mit der Begründerin der Methode, Maria Aarts, und deren Schwester, Josje Aarts, für die 130 pädagogischen Fachkräfte der katholischen Kindertageseinrichtungen in Speyer statt, die von Trägervertreter Diakon Paul Nowicki willkommen geheißen wurden. Der Vortrag der beiden Referentinnen wurde durch anschauliche Videosequenzen in pädagogischen Alltagssituationen unterstützt, durch welche verdeutlicht wurde, „was“ man „wann“ tun kann und „wozu“ dies dient, um den nächsten Entwicklungsschritt bei einem Kind anzustoßen.

Am Ende des Tages verließen die pädagogischen Fachkräfte der Dompfarrei Pax Christi berührt und angeregt das Gemeindezentrum und es war in den Gesprächen öfter zu hören: „ich bin total begeistert“.

 

Text: Jeannette Hentschel-Sommer und Sabrina Wöhlert für die acht katholischen Kitas der Dompfarrei Pax Christi, Bild: Jeannette Hentschel-Sommer