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Wo Kraniche rasten …

Online-Friedensaktion zum Innehalten und Weiterdenken | Der internationale Vertrag über das Verbot von Atomwaffen tritt am 22. Januar 2021 in Kraft. Ein Meilenstein auf dem Weg zu einer Welt ohne Massenvernichtungswaffen ist damit wohl erreicht. Aber bis zum Ziel ist noch weit.

Die Friedenswache vor dem Dom am 8. August 2020 (Bild: Kaas)

Die katholische Friedensbewegung pax christi im Bistum Speyer und die Dompfarrei Pax Christi Speyer laden zu einer etwa einstündigen Feier am 22. Januar um 17 Uhr ein. Neben Texten und Musik sollen der Austausch der Teilnehmer das gemeinsame Falten von Origami-Kranichen das virtuelle Treffen prägen. Die Vögel aus Papier sind in Japan ein Symbol der Erinnerung an die beiden Atombombenexplosionen von 1945.

Wer teilnehmen möchte, wird gebeten, sich per E-Mail bei Diakon Paul Nowicki anzumelden (paul.nowickibistum-speyerde). Die Teilnehmer erhalten die Zugangsdaten für das Videokonferenzsystem und, wenn die Anmeldung bis zum 18. Januar erfolgt, auch kostenlos Origamipapier zum Falten per Post.

Die Initiatoren haben am 8. und 9. August 2020 in Speyer mit einer Friedenswache und einem Gottesdienst der ersten Atombombenabwürfen gedacht und für eine Welt ohne Atomwaffen gewacht, gebetet und geworben. Damals sind schon viele Kraniche gebastelt worden, die derzeit in der Friedenskirche St. Bernhard hängen. Aber es sollen 1000 werden. Darum ist die Veranstaltung am 22. Januar das Startsignal für Gruppen und Kreise in der Pfarrei und darüber hinaus, sich in dieser symbolischen Form für eine Welt ohne Atomwaffen einzusetzen. Die fertigen Kraniche können im Pfarrbüro der Dompfarrei Pax Christi abgegeben werden, sobald der öffentliche Besuch wieder möglich ist.

Schon 2017 war bei den Vereinten Nationen der Vertrag über das Verbot von Atomwaffen angenommen worden, aber er musste erst noch von genügend Staaten unterzeichnet und ratifiziert werden. Mit der Ratifizierung durch den 50. Staat ist der Weg frei, dass der Vertrag nun in Kraft treten kann. Er verbietet den beteiligten Staaten, Atomwaffen zu testen, zu entwickeln, zu produzieren, zu besitzen oder auf eigenem Boden zu stationieren. Außerdem sind die Weitergabe, die Lagerung und der Einsatz sowie die Drohung des Einsatzes verboten. Die Atommächte und auch die NATO-Staaten einschließlich Deutschland haben den Vertrag nicht unterzeichnet.