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Widerstand gegen ungerechte Autorität

Matthias Rugel SJ spricht am 8. Juni über die Entwicklung der inneren Kraft der Sophie Scholl.

Online-Vortrag mit Diskussion von 19.30 bis 21.00 Uhr – Forum Katholische Akadamie

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Mit dem Polenfeldzug 1939 bekommt der Freundeskreis um die fünf Geschwister im Haus der Familie Scholl einen neuen Charakter. Man beginnt gemeinsam politische und religiöse Bücher zu lesen. Die 18-jährige Sophie nimmt ihrem vier Jahre älteren Freund, einem Offizier der Wehrmacht, das Versprechen ab, im Krieg auf niemanden zu schießen. Die jungen Männer gehen in den Krieg, Sophie Scholl leidet an der Öde des Reichsarbeitsdienstes. Zur Verständigung scheiben die Freunde eine gemeinsame kulturell-politische Zeitschrift „Windlicht“, in München lernen sie wichtige Leute des inneren Wiederstandes kennen, die Freunde entdecken auf sehr individuelle Weise ihren Glauben. In den Briefen und Tagebüchern der Sophie Scholl ist zu beobachten, wie sie langsam bereit wird, in den aktiven Widerstand zu gehen.

Vieles davon ist auf die heutige Herausforderung, einen politisch und geistlich wachen Charakter zu entwickeln, übertragbar. Sophie Scholl, die am 9. Mai hundert Jahre alt geworden wäre, soll nicht umsonst geträumt haben, dass sie einen wertvollen Schatz über eine dunkle Zeit gerettet hat.

Dr. Matthias Rugel SJ, Bildungsreferent am Heinrich-Pesch-Haus beschäftigt sich seit seinem Studium mit Geschichte und Geheimnis der Weißen Rose, z. B. in einem Aufsatz, der 2014 erschienen ist: „Warum war sie Widerstandskämpferin und ich Designer? Die Wurzel von Otl Aichers Design im Diskurs mit Sophie Scholl, dem inneren Gott und der mittelalterlichen Rationalität.” (in: Stimmen der Zeit (11/2014) 723-735)

Bild: Matthias Rugel SJ / Heinrich-Pesch-Haus, Ludwigshafen