Taufe
Liebe Leserin, lieber Leser,
sind Sie getauft? Vielleicht als Kind, so wie die Kleine auf dem Titelbild unseres „inmitten“. Manche Eltern wollen ihrem Kind die Entscheidung zur Taufe selbst überlassen. Das erlebe ich bei manch einem Konfirmanden oder einer Konfirmandin. Die besuchen den Konfirmandenunterricht und werden erst kurz vor der Konfirmation getauft. Im Gottesdienst werden sie gefragt: „Möchtest Du auf den Namen des dreieinigen Gottes getauft werden? Die Taufe verbindet dich mit Jesus Christus. Sie ermutigt dich, Jesus zu vertrauen und ihm mit deinem Leben nachzufolgen.“ Was dann folgt, als laute und deutliche Antwort einer oder eines 15jährigen ist ein:„Ja, ich will!“. Diese Antwort berührt mich jedes Mal. Wie schön, wenn ein junger Mensch seinen Glauben bekennt. Und wie schön ist es, wenn Eltern ihr Kind durch die Taufe unter den Schutz und Segen Gottes stellen.
Am 24. Juni feiert in diesem Jahr die Evangelische Kirche Deutschland landesweit ein Tauffest. Auch wir sind mit unseren Speyerer Gemeinden an diesem Tag dabei. Am See des Thomashofes in Speyer-Nord werden ca. 15 Kinder und Erwachsene getauft und erhalten die Zusage „Du bist von GOTT geliebt! Du gehörst zu Jesus Christus und bist ein Glied unserer Gemeinde!“ Das reinigende Wasser ist in der Taufe ein wichtiges Element. Es symbolisiert den Beginn eines neuen Lebens mit Gott.
Dass Wasser aber nicht nur positive Wirkung hat, ist uns, seit wir die Bilder aus dem Ahrtal gesehen haben, bewusst. Wasser hat auch eine zerstörende Wirkung, wenn es mit Wucht, ungebremst als Sturzflut angerauscht kommt.
Und doch – wie wohltuend erleben wir es im Sommer. Als Kind liebte ich es, über den Rasensprenger drüber zu springen und mich zu erfrischen. Jahrzehnte lang haben wir uns in unserem Alltag nicht ums Wasser sorgen müssen. Allenfalls um seinen Preis, der von den Stadtwerken in Rechnung gestellt wird. Doch nun wird es ernst. Das Wasser wird knapp. 2022 war Europas wärmster gemessener Sommer. Wegen des Klimawandels droht eine globale Wasserkrise, auch in Deutschland ist die Wasser-Bilanz bereits negativ. Allein eine Zunahme an Niederschlägen würde nicht ausreichen, um die Defizite der Wasserspeicher auszugleichen.
Also genießen wir das Wasser und gehen verantwortungsvoll mit ihm als Ressource um.
In der Bibel wird das Bild des Wassers unter anderem benutzt, um Gottes Fülle und Segen auszudrücken. Der Prophet Jeremia spricht: Wer sich zu Gott hält „der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.“ (Jeremia 17,8)
Was ein mutmachendes Wort. Obgleich ich Dürrezeiten oder Überforderung im Leben erlebe, sorgt GOTT weiter gut für mich. Mit diesem Zuspruch gehe ich in den Sommer. Erfreue mich an der Wärme der Sonne und genieße es, hie und da meine Füße in einen Bach oder See zu strecken. Gott begleitet mich und sorgt für mich. Diese Erfahrung wünsche ich auch Ihnen!
Constanze Lotz